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Ich hasse Katzenseiten! Ehrlich! Katzenseiten (meist in miesem HTML) sind die Pest des Internets! Es gibt so viele, man könnte pausenlos nur Katzenseiten betrachten und würde ständig neue finden! Außerdem gibt es noch geschätzte 1023475 deutsche Blogs über Katzen. Vermutlich gibt es mehr Katzenseiten und Katzenblogs, als es überhaupt Katzen in Deutschland gibt. Nun ist es auch nicht so, dass ich Katzenseiten nicht mag, weil ich etwa kein Tierfreund bin. Nein weit gefehlt! Ich mag Tiere! Am liebsten habe ich sie in der freien Natur, im Fernsehen und natürlich frisch gebraten auf dem Tisch! Nur bitte nicht zuhause oder im Internet! Das Schlimme ist, heute werde ich den ca. 10000000 deutschen Katzenseiten noch eine hinzufügen. Die Geschichte des Katzers Tommy van Klötenfort. Der Katzer, also die Katze, oder besser der Minikater Tommy wurde am 01. August 1991 unter einem Bett in Netzschkau geboren. Es war ein sonniger und strahlender Sommertag. Zumindest war es dies für ihn. Nicht so gut erging es seinen fünf Geschwistern. Im Gegensatz zu Tommy waren sie nämlich von recht hellem Fell bekleidet. Die recht kurzsichtige Oma des Hauses fand alle fünf hellen Katzen unterm Bett und ertränkte sie brutal im Wasserfass hinterm Haus. Den kleinen Tommy fand sie dank seines schwarzen Fells nicht. So kam es, dass Tommy einige unentdeckte Tage mit seiner Mutter unter selbigem Bett zubringen durfte. Seine eigentliche Rettung war die damals 10jährige Schwester des Webwasters von Irchwitz.de, Andreas, welche sich schon lange eine Katze wünschte. An ihrem 10. Geburtstag, am 31. August 1991 (man erinnere sich des Datums) bekam sie ihren Tommy geschenkt.
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Tommy van Klötenfort (das Schwarze) im August 1991 |
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Der Kleine musste zwar am selben Abend noch einige Tage zurück zu seiner Mutter, aber schon kurze Zeit später zog er im Haus auf der Irchwitzer Straße ein. Er sollte auch nicht sehr lange Zeit ein Kater sein. Schon nach kurzer Zeit wurde er vom Tierarzt seiner Männlichkeit beraubt und hatte ab sofort den Beinamen "van Klötenfort". Im Hause lebte er sich sehr gut ein und widmete sich seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Fressen. Er wurde groß und stark und entdeckte bald die Außenwelt von Irchwitz. Eines Tages im November 1991, es hatte gerade etwas geschneit, wurde ihm die Brutalität der modernen Welt bewusst. Bei einer seiner ersten Straßenüberquerungen wurde er von einem Auto erfasst und lag beinahe bewegungslos am Straßenrand. Zum Glück kam der Webmaster gerade von der Arbeit und brachte den halbtoten Tommy zum Tierarzt.
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Tommy und sein megafetter Ziehvater Poldi aus Netzschkau |
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Trotz einiger innerer Verletzungen und einiger fehlender, sowie eines schiefen Zahnes, überlebte er diesen Zwischenfall und ward von nun an vorsichtiger. So lebte er fast ein Jahr glücklich bei und mit der Familie. Im August 1992 zog er mit ins Sommerdomizil der Familie nach Obergrochlitz, nahe Rothental. Mehrere Wochen gefiel es ihm dort auch, bis er es nicht lassen konnte, größere Exkursionen ins Umfeld zu unternehmen, von denen er eines Tages nicht mehr zurückkam. Wochenlang suchte ihn die ganze Familie. Er blieb wie vom Erdboden verschluckt. Erst im Oktober 1992 wurde er wieder gesichtet. Auf dem Dorfplatz von Obergrochlitz wurde er von Bewohnern, die es gut mit ihm meinten, superfett gefüttert. Eigentlich konnte man ihn nur noch an seinem weißen Fleck am Hals und dem schiefen Zahn erkennen. Auch reagierte er auf seinen Namen und kam anstandslos wieder mit nach Hause ins heimische Irchwitz. Hier blieb er nun einige Monate glücklich und zufrieden und ernährte sich vortrefflich von dem, ihm vorgesetzten Katzenfutter aus der Dose. Nun kam es eines Tages dazu, dass die verwitwete, und ziemlich einsame Nachbarin bemerkte, dass man Gourmet Tommy mit feinen Leckerlies ins heimische Wohnzimmer locken konnte. Von feinem Rinderhack und Leber wurde Tommy immer fetter, nur streicheln und schmusen wollte er mit der Nachbarin natürlich nicht. Das "miese" Standardkatzenfutter in seinem Wohnhaus mied er von nun an immer mehr, bis er eines Tages gar nicht mehr nach Hause kam. Nachdem nun Tommy überhaupt nicht mehr den Weg nach Hause fand, legte sich die Familie einen neuen, wiederum schwarzen Kater zu. Weil dieser als Katzenkind jede Ecke erkunden musste und dadurch immer voller Spinnweben und Schmutz war, wurde er von seinen damaligen Besitzern "Stäubchen" genannt. Als erstes sollte Stäubchen natürlich einen neuen, richtigen Namen erhalten. (Anmerkung von Endo: Nach über 10 Jahren heißt er noch immer so) Als Tommy die neue Konkurrenz auf dem Grundstück bemerkte, kam er nicht einmal mehr in den heimischen Garten und war von nun an im Besitz der Nachbarin. Einige Jahre später verstarb auch die Nachbarin. Tommy war natürlich viel zu stolz um zurück zu kommen. Außerdem war dort ja auch noch der fremde und neue Kater zuhause. So zog Tommy weiter ins Dorf, wo er vermutlich wieder auf nette Menschen stieß, welche ihn mitleidig bewirteten. Am 31.August 2006, auf den Tag genau 15 Jahre nach seinem ersten Besuch im Hause, tauchte Tommy nun plötzlich am Geburtstag seiner damaligen Besitzerin wieder auf. Zwar war er inzwischen klapperdürr und voller Ungeziefer, aber er ließ sich das "Standardkatzenfutter" trefflich schmecken. Das Ungeziefer wurde übrigens inzwischen entfernt und auch sonst ist der Heimkehrer wieder etwas zu Kräften gekommen.
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Heimkehrer Tommy am 31. August 2006 |
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Die Geschichte des Ausreißers und Heimkehrers Tommy war mir nun die vermutlich 1023476te Katzenseite des deutschsprachigen Internets wert. Sorry!
Euer Endo
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