Wieviel Alkohol ist eigentlich nötig um eine Faschingsfeier unbeschadet Peinlich: Der Endo in Stimmung zu überstehen? Ich weiß es nicht. Offensichtlich hatte ich noch nicht genug, denn die Faschingsfeier vom Wochenende steckt noch, rein psychisch zu mindestens, in den Knochen. Aber es ist überstanden! Wenn ich mir das Faschingsfoto anschaue habe ich sogar fast noch das Gefühl, es hätte mir gar noch gefallen! Oh Gott! Ich werde doch nicht etwa noch vom Faschingsmuffel zum Partylöwen mutieren? Der Einzug der Prinzengarde hat mir zunächst nur ein müdes Gähnen ins Gesicht gezaubert. Wozu eigentlich Prinzengarde? Kein Mensch konnte mir bisher einen plausiblen Grund für deren Existenz erklären. Vielleicht sollen Sie ja das Prinzenpaar vor wütenden Attacken wilder Faschingsmuffel schützen, oder vor Verfechtern der Demokratie, die die Monarchie im Karnevalsverein abschaffen wollen. Wer weiß? Das Beste an der Veranstaltung ist eindeutig die Büttenrede. Probleme und Problemchen der Region werden in kleine, furchtbar schlecht gereimte Zweizeiler gepackt, garniert durch ein kräftiges Täätäääää, damit die Gäste der Veranstaltung endlich wieder erwachen und automatisch mit Klatschen beginnen können.  Warum reißt das Funkenmariechen (was bedeutet eigentlich Funkenmariechen?) bloß immer die Beine so hoch? Im Gegensatz zu alten sabbernden Säcken, kann ich da gar nicht hinsehen! Wenn da so ein Bein mal abreißt - die Sauerei! Zu Glück ging alles noch mal gut und die so genannte Saalpolizei kam mit Besen bewaffnet auf die Tanzfläche um bunte Papierschnipsel von der Tanzfläche zu fegen, die irgend so ein ganz verrückter Schütze mit einer Kanone dort hinterlassen hatte. Vielleicht sollte ihn mal einer beim örtlichen Müllentsorger anzeigen, dann kann sich der Faschingverein in Zukunft die beiden Parkettkehrer sparen? Polizisten sind doch im öffentlichen Dienst? Was das die Steuerzahler kostet! An dieser Stelle wollte ich eigentlich noch über das dargebotene Programm lästern. Geht leider nicht, da es mich doch sehr begeistert hat. Beim Programm handelte es sich echt um eine professionelle Darbietung. Ich ließ mich sogar gehen und rief mehrfach "Zugabe!" Ein Lob dem Faschingverein, der sich toll Mühe gegeben hat! Mit dem Ausmarsch der Prinzengarde war dann endlich Schluss mit dem promilitärischen Teil der Veranstaltung. Jedes Jahr bin ich aufs Neue froh, dass die Jungs da nicht in Bundeswehr- oder gar NVA- Uniform auftreten. Anschließend wurde dem DJ dann auch endlich der Strom zugeschaltet und er begann sogleich seine Sammlung nostalgischer Siebziger Jahre Oldies zu präsentieren. Meine Nachfrage nach einem speziellen aktuellen Titel, beantwortete er mit fassungslosem Gesicht und der Frage:"Wer ist denn das?". Damit hatte ich seine musikalische Kernkompetenz getestet und tanzte von nun an zu Musik, bei der AC/DC noch nicht die Spitze der musikalischen Grausamkeit darstellte. Nach 3 Stunden Tanzbeinschwingen durfte ich, noch immer nüchtern, wieder nach Hause gehen!  Nun freue mich aufs nächste Jahr, wenn es wieder heißt: Täätääääääääää.......!   Euer Endo