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Stromausfall

         

26. Januar 2006  zirka 21:00 Uhr

Gemütlich lasse ich mich aufs Sofa sinken. Endlich Feierabend!Romantik ohne Strom Die Frage ist, was tun mit diesem Rest des Abends? Möglichkeiten gibt es viele. Man könnte ein schönes Buch lesen, dabei Musik hören. Oder am Computer mal ein wenig an der Irchwitz.de basteln. Da stapelt sich die Arbeit ja wieder einmal. Und dann gibt es ja noch so viele andere Medien, die so wunderbar dazu beitragen, dass man einfach nie zu etwas Zeit hat. Aber zunächst erst einmal auf Klo gehen, das hat absoluten Vorrang! Kaum hat die Sitzung begonnen, sitze ich im Dunklen. Welcher Spaßvogel hat denn da den Strom weggedreht? Ein Blick aus dem Fenster Richtung Greiz verrät es: zappenduster! Kein Problem, dafür hat man schließlich vorgesorgt und hunderte von Taschenlampen im Haus! Nur wo? Emsiges Wühlen ist angesagt. Merkwürdig, sonst hat man immer eine Taschenlampe irgendwo gesehen, aber heute wo man sie braucht - Fehlanzeige! Aha! Endlich habe ich eine gefunden! Ich schalte sie ein und das grelle Licht eines Glühwürmchens blendet mich. Immerhin ist einige Sekunden lang so etwas ähnliches wie Licht zu sehen. Dann geben die Batterien den Geist entgültig auf. Ersatzakkus liegen oben im Büro im Ladegerät. Dort kommt man aber ohne Licht schwer hin, zumindest ohne sich auf der Treppe den Hals zu brechen. Ich taste mich zum Kamin und stolpere über eine Menge Spielzeug, welches die Kinder mal wieder nicht aufgeräumt haben. Am Kamin gibt es zum Glück Streichhölzer und Kerzen. Die Schachtel ist fast leer, aber es reicht noch um wenigstens eine Kerze zum Brennen zu bringen. Endlich wieder ein wenig Licht! Jetzt kann nach weiteren Kerzen gesucht werden. Unzählige Taschenlampen kommen plötzlich zum Vorschein. Manche davon haben sogar geladene Akkus - kaum zu Glauben! Nur gebraucht werden sie inzwischen nicht mehr. Als ungefähr 15 Kerzen die Wohnung erhellen wird es nicht nur ein wenig heller, sondern auch gleich richtig romantisch! Nur noch ein paar Weihnachtlieder und die Stimmung wäre perfekt! Dafür ist es nun aber wirklich einen Monat zu spät! So, nun wo wieder ein wenig Licht ist, bleibt die Frage was tun? Zum Lesen ist es nicht hell genug. Also der Griff zur Fernbedienung um Musik zu hören. Mist, das geht ja ohne Strom nicht! Was geht eigentlich überhaupt ohne Strom? Ich schaue mich um. Eigentlich geht da gar nichts! Der zivilisierte Mensch als Sklave des Stromes! Erst jetzt wird richtig bewußt, wie abhängig man doch ist! Was könnte ich bloß tun? Eigentlich eine dumme Frage! Ich tue einfach mal gar nichts! Es sollen ja nach Stromausfällen die meisten Kinder entstanden sein. Nun ja, aber anstrengen will ich mich heute auch nicht mehr! Ich sitze einfach da, genieße das Flackern der Kerzen und überlege mir schon einmal den Text für meine Kolumne. Herrlich! Einfach mal nichts tun! Es sollte öfter mal der Strom ausfallen! Obwohl - dies sollte keineswegs eine Aufforderung an unseren Stromversorger sein
!
Euer Endo

         

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Kommentare (2)
Endo aus Kolumnien schrieb: (2006-02-06 19:34:33)
Tja, hätte ich doch mal lieber den kaputten Akku des Laptops ausgetauscht! Aber so ist es, wenn man zu geizig, oder besser zu sparsam ist! Allerdings die Romantik war tatsächlich nicht zu verachten. Beim nächsten Mal könnte der Stromversorger ja auch wirklich so etwas vorher ankündigen, damit man sich auf die Romantik einstellen kann!
Lars Kanis aus Reinsdorf schrieb: (2006-02-06 16:17:04)
Oh, was habe ich da doch für eine romantische Situation verpasst. Schuld war mein Laptop, der ungeachtet des unvermittelt schwindenden Lichtes aus der stättischen Stromversorgung einfach weiterlief und den Raum kurzerhand mit seinem fahlen Display-Leuchten ausfüllte. Wie auch immer - das lautstarke Rufen unserer 1-monatigen Tochter war auch ohne Strom eine gute Beschäftigung. mfg Lars