Vom Leben und Sterben eines Weihnachtsbaumes
Wir spulen die Zeit kurz zurück: 23. Dezember 2005. Es ist an der Zeit, den Weihnachtsbaum zu errichten. Ein hartes Stück Arbeit für den Papa! Diese Arbeit ist es aber (wie jedes Jahr) ein Vergnügen für ihn, denn es gibt für jeden Arbeitsschritt einen Schluck Bier für den fleißigen Weihnachtsbaum- Errichter.
Zur Feier des Tages gönnt er sich auch mal nicht sein gewohntes Oettinger. Nein - heute ist Freiberger angesagt! Schon nach dem anstrengenden Aufstellen des Hockers und des Ständers wird ein Schluck des edelen Saftes in die Kehle eingeleitet.
Die so geweckten Kräfte können nun direkt in den besonders anstrengenden Teil der Prozedur geleitet werden: Das Hochtragen des Corpus Delicti! Selbstverständlich ist nach der Kraftanstrengung die erste Flasche Freiberger am Ende angelangt und Flasche Nr.2 wird ihrer Bestimmung zugeführt.
Völlig überraschend steht dem fröhlichen Baumaufstellen ein unerwartetes Hindernis entgegen. Der Baum passt nicht in den Ständer! Ein Schluck aus der Flasche bringt allerdings die erhoffte Erkenntnis: Die Stichsäge aus dem Keller zu holen ist zu anstrengend, ein Messer tut es an einem solch frischem Stamm allemal!
Gedacht - getan, dank der Motivation des edlen Gerstensaftes gelangt der Baum in den Ständer. Statt ihn aufwendig mit der Wasserwaage auszurichten, reicht vollkommen das das "Pie mal Daumen" abschätzen per Bierflasche! Ups, die Zweite ist bereits leer!
Das macht allerdings nichts, denn es ist ja echt kein Problem, dem dritten Teil der Hopfen- Bedrohung zu begegnen. Das Auspacken des kerzengerade aufgestellten Baumes ist auf jeden Fall ein Grund zu feiern! Flasche Nr. 3 in Arbeit!
Nun wird es echt schwierig, drei Lichterketten a 20 Lichter müssen gleichmäßig am Baum verteilt werden. Kein Problem für den Profi! Dank Leiter und dem durch die dritte Flasche Bier hergestellten Gleichgewichtssinn wird der Gleichmäßigkeit genüge getan! Prost!
Holla die Waldfee, wer hätte es gedacht! Direkt mit Anbruch der vierten Flasche Freiberger ist die Lichterkette perfekt! Nun fehlt noch das Schmücken des Baumes!
Nicht schlecht, nach nur vier Bier steht der Baum in voller Schönheit. Der Papa allerdings schlägt völlig fertig auf dem Sofa auf und schläft den Schlaf der Gerechten. Leider konnte daher das Zielfoto erst am nächsten Morgen gemacht werden.
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Das Ende
Mitte Januar 2006 Lang genug hat die Blaufichte das Wohnzimmer erfreut, heut ist der Tag der Abrechnung gekommen. Wer tangelt wird erbarmungslos liquidiert!!! Doch zunächst ein Bier zu Stärkung! Schon das Planen des Abrisses ist anstrengend!
Das Entfernen des Weihnachtsbaumschmuckes ist einfach, diese Arbeit wird einfach weiterdelegiert. Ein Grund, Flasche Nr. 2 zu öffnen!
Selbst die ausgebreiteten Zeitungen können die übermäßig herabfallenden Nadeln kaum auffangen. Ein echtes Problem beim Entfernen der Lichterketten.
Die Lichterketten sind wieder in der Schachtel. Wenn das mal kein Grund zu feiern ist! Die Hände tun zwar weh, aber noch ist genügend Kraft zum Öffnen der dritten Flasche!
Traditionell wird nach dem Zerstückeln des Baumes der letzte Ast fotografiert und traditionell noch ein Bier geöffnet, allerdings gerät die Sache ein wenig ins Stocken, da das Bedienen der Stichsäge nun doch von Nöten ist.
Der Baum war dieses Jahr wohl etwas besonders dünn, jedenfalls erzielt der Stamm nur ganz wenig Brennholz.
Der Baum heizt die Wohnung, die Wohnung erwärmt das Bier! Erfahrungsgemäß hat eine Flasche Bier 0,5 Liter Inhalt. Die Frage ist nur: Warum sind diese 0,5 Liter soeben verdunstet? Logisch! Schuld war die Hitze, welche der Baum im Kamin verursachte! Ein klarer Fall für Flasche Nr. 4!
Der Baum ist verbrannt, die vierte Flasche Bier ist alle! Weihnachten wurde soeben feierlich für beendet erklärt! Bis zum 23. Dezember 2006, wenn der Wahnsinn von vorn beginnt!!! Euer Endo!
 
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