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Es war brütend heiß und ich war mit meinem Freund Stephan unterwegs, die Felder und Wälder von Irchwitz unsicher zu machen. Der August 2006 war bis jetzt eher verregnet gewesen, deshalb waren wir froh, noch einen schönen Tag zum Stromern gefunden zu haben. Mit Proviant und Taschenmessern ausgerüstet stapften wir Richtung Sorgwald. Auf einer Kuhweide stand ein Baum an dem irgendetwas festgebunden war. Bei näherer Betrachtung sah dieses "Etwas" nach einem Mensch aus. Wir dachten das "Etwas" wäre eine Leiche, aber beim nächsten Gedanke schien uns diese Theorie eher schwachsinnig als logisch, die zweite Idee war schon besser! Wir vermuteten diesmal, dass die vermeidliche Leiche eine Kamerafalle sei, also eine Kamera im Kopf hat und ahnungslose Kinder dabei filmt, wie sie sich fürchten und schreiend davonrennen, aber wir gehörten nicht zu diese Sorte Kinder - wir waren richtige Männer und konnten nicht einfach wegrennen! Wir mussten uns die Sache genauer anschauen, also gingen wir bis auf 3 m. heran. Jetzt sah das "Ding" schon anders aus. Die Leiche war eine ca. 1, 70 m. große Stoffpuppe, die höchstwahrscheinlich als Vogelscheuche diente, die ein Holzfernglas umgebunden und eine knallrote Gießkanne als Kopf hatte. Von einer Kamera oder etwas ähnlichem war nicht die leiseste Spur.
Wir lachten uns kaputt und machten uns noch einen schönen Tag. Eine wahre Geschichte von Julian Wagner |
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